Sesvennahütte? Noch nie gehört!
Tourenleiter? Ausgefallen! (Gute Besserung Oli!)
Na dann: Auf gehts, los in ein spannendes Skitourenwochenende ins ferne Südtiroler Ländle.
Aufgrund mäßiger Wettervorhersage für die Folgetage entscheiden wir uns spontan für eine deutlich kürzere Nacht auf Donnerstag und fahren um 5 Uhr ab Ebingen los.
Angekommen erwartet uns ein relativ kurzer, aber bollenheißer Hüttenzustieg durchs breite Sesvennatal. Hier umgehen wir, die sich am Ende aufbauende Felswand seitlich und werden mit einem Schnapserl in einer urig-netten Hütte willkommen geheißen.
Nach kurzem Bettenbeziehen geht's für uns Acht weiter, bei angenehmeren Temperaturen und blauem Himmel. Wir steigen über angenehm gestuftes Gelände auf, während sich uns die Aussicht immer weiter eröffnet.
Auf der Sesvennascharte angekommen entscheiden wir uns gegen den weiteren Aufstieg auf den Schadler und kehren nach einer gelungenen Abfahrt durch meist pulvrigen Schnee in die Hütte ein.
Das dortige Essen entpuppt sich als kulinarischer Gaumenschmaus und wir bekommen ein italienisches 4 Gänge Menü mit Salatbuffet und deftiger Hauptspeise geboten!
Mit vollem Magen besprechen wir noch unseren nächsten Tag und lassen den Abend mit einigen geselligen Runden Uno ausklingen.
Am Freitag geht's für uns nach einem entspannten Frühstück wieder los Richtung Sesvennascharte. Dort angekommen entscheiden wir uns fürs Abfellen und fahren ein kurzes Stück ab mit unserem Tagesziel in Aussicht: der Piz Sesvenna.
Nach einer kurzen Vesperpause gehen wir weiter und erreichen unmerklich den spaltenlosen Rest des Sesvennagletschers. Von einer weiteren Scharte gelangen wir, ab jetzt ohne Ski, auf den Grat.
Hier erwartet uns kombiniertes Gelände, also abwechselnd steiler Schnee sowie kurze Kletterstellen.
Trotz imperfekter Aussicht genießen wir unseren Gipfel: Piz Sesvenna (3204m)!
Nach dem Abstieg erwartet uns auf demselben Weg retour eine wahrlich schöne Abfahrt und sorgt für pulverigen Genuss!
Aufgrund des aufkommenden Windes freuen wir uns, wieder auf der Hütte angekommen zu sein und lassen uns mit italienischer Lasagne vorzüglich verköstigen.
Am Samstagmorgen ziehen wir leider los ins Unbekannte, denn wir finden uns vor der Hütte in einer weißen Suppe wieder!
Bei leichtem Wind sieht der Erste nicht einmal, ob es einen Meter vor ihm hoch oder doch runter geht. Und so gestaltet sich die Navigation mit dem Smartphone als äußerst erschwert!
Aus diesem Grund fahren wir nach kurzem Aufstieg wenig später wieder zur Hütte ab, doch selbst die finden wir ohne elektronische Hilfe, nicht direkt!
Unschlüssig wegen des anhaltenden Wetters sitzen wir noch bis Mittag aus, doch eine Besserung ist wahrlich nicht in Sicht.
So entscheiden wir uns schweren Herzens, leider verfrüht abzufahren.
Dennoch können wir auch Stolz auf uns sein, denn den 3000er im Gepäck lassen wir uns natürlich nicht nehmen!